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Intern
Institut für Geschichte

Aktuelles


Schließung des Sekretariats

Bitte beachten: Das Sekretariat ist am 30.05. und 31.05. nicht besetzt. 


Öffnungszeiten der Teilbibliothek (Vorlesungszeit)

Montag: 15 Uhr bis 18.30 Uhr
Dienstag: 8 Uhr bis 17 Uhr
Mittwoch: 8 Uhr bis 17 Uhr
Donnerstag: 8 Uhr bis 13 Uhr


Bitte beachten Sie, dass sowohl Seminarraum als auch Bibliotheksraum mit Veranstaltungen belegt sein können! Etwaige Belegungen entnehmen Sie den Raumplänen. Eine Wochenendausleihe ist von Donnerstag bis Montagmittag (15 Uhr) möglich.


Neuer Drittmittelverbund zu horizontalen Bindungskräften im Altertum

Die DFG hat das interdisziplinäre Paketvorhaben „Lokalität und Gesellschaft: horizontale Bindungskräfte in der Antike“ im Volumen von gut 1,4 Millionen € bewilligt. Federführend sind Barbara Schmitz (Altes Testament), Jan R. Stenger  (Griechische Philologie) und Rene Pfeilschifter (Alte Geschichte). Die gemeinsame Analyse leitet die These, daß für den gesellschaftlichen Zusammenhalt auf der lokalen Ebene horizontale Bindungskräfte und die von ihnen getragenen selbstorganisierenden Gruppen – zum Beispiel Vereine oder religiöse Gemeinschaften – wesentlich waren. Ihre Mitglieder verfolgten geteilte sachliche Interessen, gestalteten miteinander die institutionelle Ordnung und wechselten sich in Rollen und Funktionen der Gruppe ab. Der Verbund verschiebt damit den Fokus der Forschung von vertikalen Patronageverhältnissen und autoritativer staatlicher Regulierung hin zu der Pluralität lokaler, selbstregelnder Gruppen. So soll das Bild der antiken Gesellschaften als ausgesprochen top-down orientierten, elitären Ordnungen revidiert werden.

Dieses Forschungsdesign liegt drei fachlich unterschiedlich profilierten Projekten zugrunde, die exemplarische historische Konkretisierungen verfolgen und mittels dieser ‚Probebohrungen‘ ein theoretisches Konzept zu Lokalität und Gesellschaft weiterentwickeln.

Die drei Projekte sind, gereiht nach Untersuchungszeit:

Altes Testament
Selbstorganisierung und horizontale Bindungskräfte: Lokale Autoritäten im antiken Judentum vom 6. Jahrhundert v. Chr. bis zum 1. Jahrhundert n. Chr.

Alte Geschichte
Horizontale Bindungskräfte, staatliche Regulierung und lokale Zivilgesellschaft: Die Stadt Rom und das westliche Kleinasien in der späten Republik

Griechische Philologie
Mönchtum und lokale Selbstorganisierung: Monastische Briefe, horizontale Bindungskräfte und städtische Gesellschaft in der Spätantike



Neu im Open Access: Local Self-Governance in Antiquity and in the Global South

The nucleus of society is situated at the local level: in the village, the neighborhood, the city district. This is where a community first develops collective rules that are intended to ensure its continued existence. The contributors look at such configurations in geographical areas and time periods that lie outside of the modern Western world with its particular development of society and statehood: in Antiquity and in the Global South of the present. Here states tend to be weak, with obvious challenges and opportunities for local communities. How does governance in this context work? 

Scholars from various disciplines (Classics, Theology, Political Science, Sociology, Social Anthropology, Human Geography, Sinology) analyze different kinds of local arrangements in case studies, and they do so with a comparative approach. The sixteen papers examine the scope and spatial contingency of forms of self-governance; its legitimization and the collective identity of the groups behind them; the relations to different levels of state governance as well as to other local groups. Overall, this volume makes an interdisciplinary contribution to a better understanding of fundamental elements of local governance and statehood.


Twitter-Account des Lehrstuhls für Alte Geschichte

Der Lehrstuhl für Alte Geschichte ist auch auf Twitter vertreten und informiert dort über die Neuigkeiten am Lehrstuhl: @AlteGJMU


Öffnungszeiten der Teilbibliothek

Die Öffnungszeiten der Teilbibliothek Alte Geschichte für das Wintersemester 2022/23:

  • Montag: 8:30 - 15:00 Uhr
  • Dienstag: 13:00 - 16:00 Uhr
  • Mittwoch: 9:00 - 12:00 Uhr
  • Donnerstag: 8:30 - 15:45 Uhr

Babett Edelmann-Singer mit einer Heisenberg-Stelle neu am Lehrstuhl

Die Althistorikerin Babett Edelmann-Singer wechselt zum 01.09.2022 mit einer Heisenbergstelle von der LMU München an die Universität Würzburg. Ihre drei Forschungsprojekte stehen unter der Überschrift „Studien zu Materialisierung von Herrschaft, Elitenetzwerken und Schnittstellen von Religionen“. Herzlich willkommen im Team!

Mit dem Heisenberg-Programm fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die bereits alle Voraussetzungen erfüllen, um auf eine unbefristete Professur berufen zu werden. Die DFG finanziert ihre Forschungsprojekte an einem Ort ihrer Wahl und unterstützt die Heisenbergianerinnen und Heisenbergianer so dabei, ihr Renommee weiter zu steigern und sich auf eine wissenschaftliche Leitungsfunktion vorzubereiten.

Babett Edelmann-Singer studierte Geschichte und Germanistik, wurde 2005 in Alter Geschichte promoviert und habilitierte sich 2013 an der Universität Regenburg. Nach Lehrstuhlvertretungen in Regensburg und Erlangen war sie 2016 Gastprofessorin an der Universität Osnabrück und wurde 2018 in das Heisenbergprogramm der DFG aufgenommen. Sie ist Mitglied im DFG-Graduiertenkolleg „Metropolität in der Vormoderne“ und seit 2019 außerplanmäßige Professorin an der Universität Regensburg. Von Oktober 2019 bis September 2020 vertrat sie den renommierten Lehrstuhl von Martin Zimmermann an der LMU München und forschte 2021 als Gastprofessorin am Heidelberger DFG-Sonderforschungsbereich „Materiale Textkulturen“. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die politischen Geschichte und Kulturgeschichte der Frühen Kaiserzeit, die antike Religionsgeschichte, die Verflochtenheit von materieller Kultur und Herrschaft sowie griechische und lateinische Epigraphik.


Martin Jehnes Kleine Schriften, mitherausgegeben von Rene Pfeilschifter

Martin Jehne prägt die Forschung zur römischen Republik seit bald vierzig Jahren. Zu seinen zentralen Themen gehören das Volk, seine formalen Rechte und tatsächlichen Handlungen; die Senatoren und ihre mehr oder weniger jovialen Bemühungen um die Einbindung der unteren Schichten; die res publica und das Problem, wie die Bevölkerung außerhalb der Stadt Rom zur fortdauernden Zustimmung zur römischen Herrschaft bewegt werden konnte; die Frage nach der Unvermeidlichkeit des Untergangs der lange so erfolgreichen Republik, insbesondere die Rolle Caesars dabei; schließlich die neue Ordnung im Prinzipat des Augustus.

Bernhard Linke, Christoph Lundgreen, Rene Pfeilschifter und Claudia Tiersch legen in diesem Band einige von Jehnes wichtigsten Aufsätzen vor. Die Zusammenstellung dieser zwischen 1993 und 2021 erschienenen Artikel ermöglicht eine neue, stimulierende Lektüre – die begleitenden Essays ordnen die Schriften in Jehnes Werk und in die Forschung zur politischen Kultur Roms ein.


Sammelband von Annick Payne, Šárka Velhartická und Jorit Wintjes

"Beyond All Boundaries - Anatolia in the First Millennium BC"

This book contains the proceedings of an international conference with a focus on Anatolia in the first millennium BC which took place on Monte Verità, Ascona in Switzerland, in 2018. The volume contains recent and thought-provoking research from diverse academic fields, bringing together historical, linguistic and archaeological lines of enquiry. The aim of the conference, to stimulate interdisciplinary debate and to close ever widening gaps between related fields, also motivates this volume. Thirty-one chapters in three languages address Anatolian matters 'Beyond All Boundaries' and present an essential contribution to the study of historical developments not only in Anatolia, but also in the neighbouring regions and the whole Mediterranean area in the first millennium BC.


Buch von Katharina Wojciech

„Wie die Athener ihre Vergangenheit verhandelten. Rede und Erinnerung im 5. und 4. Jahrhundert v. Chr.“

In der athenischen Demokratie wurde die gemeinsame Geschichte in verschiedenen Medien tradiert. Für die mündliche Erinnerungskultur waren Reden, die während der Feste, in der Volksversammlung, im Rat und vor Gericht gehalten wurden, besonders wichtig. Über hundertfünfzig solcher Reden aus dem ausgehenden 5. und dem 4. Jahrhundert v. Chr. stehen heute für eine Auswertung zur Verfügung. Der Kanon der attischen Redner umfasst dabei seit der Antike die Namen Aischines, Andokides, Antiphon, Deinarchos, Demosthenes, Hypereides, Isaios, Isokrates, Lykurg und Lysias. Ihre Redekompositionen sind ein eindrückliches Zeugnis für den beinahe täglich geführten, sehr leidenschaftlichen Austausch über Bedeutung und Sinn der athenischen Vergangenheit. Während allerdings vor allem die Gefallenenreden (epitaphioi logoi) die Sternstunden der athenischen Mythhistorie feierten, sprachen die Redner, die die Tagespolitik mitbestimmen wollten, die gesamte Bandbreite der Erinnerungen an. In der Volksversammlung und vor Gericht wurden Erfolge wie Misserfolge der Bürgerschaft sowie einzelner Staatsmänner diskutiert, bewertet, rekonstruiert, die Sicht auf sie auch mal verändert und an die aktuelle politische Situation angepasst. Solange die demokratische Kultur lebendig und die außenpolitische Handlungsfreiheit gegeben war, wurde in solchen Foren kontinuierlich die Sicht auf die gemeinsame Geschichte öffentlich ausgehandelt. In ihrer Habilitationsschrift untersucht Katharina Wojciech diesen dynamischen Verhandlungsprozess und die dazugehörigen Argumentationsstrategien im engeren politischen Kommunikationskontext. Anhand der erhaltenen Geschichtsversionen werden komplexe Aspekte wie die Erinnerungspflicht und das Vergessen, die Wahrheit und die Lüge, das Verhältnis zwischen Kollektiv und Individuum sowie die Historizität der Gegenwart diskutiert. Die Studie zeigt, wie die persönlichen Anliegen des Redners und die Bedürfnisse der Gemeinschaft die öffentliche Erinnerung gleichermaßen prägten, und veranschaulicht auf diese Weise die Korrelation zwischen Erinnerung und Politik aus bewegten Zeiträumen, die in besonderem Maße durch die Auseinandersetzung mit zuerst Sparta und später Makedonien gekennzeichnet waren.


Ruf an die Universität Zürich

PD Dr. Felix K. Maier hat zwei Rufe an die Humboldt-Universität Berlin und an die Universität Zürich erhalten. Er hat den Zürcher Ruf zum 01. August 2022 angenommen. Wir gratulieren ganz herzlich!


Die Veranstaltungen von Herrn Maier werden ab dem 01. Juni digital per Zoom stattfinden.
 


Sekretariatserweiterung

Seit dem 01.04.2022 verstärkt Simone Hasselmann das Sekretariat (Kontaktdaten und Erreichbarkeit). Wir begrüßen sie herzlich im Lehrstuhlteam!


Katharina Wojciech wieder im Team

Frau PD Dr. Katharina Wojciech verstärkt ab dem 1.4.2022 mit dem DFG-finanzierten Projekt „Justinian und die Frauen. Das Kaiserrecht in Genderperspektive“  wieder das Würzburger Team. 

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Vertretung

 Frau PD Dr. Maria Osmers wird im Sommersemester 2022 von Herrn Dr. Fabian Knopf vertreten. Herzlich Willkommen!


Julia Schwarzer erhält den Gorgias Book Grant

Unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin Julia Schwarzer ist mit dem Gorgias Book Grant ausgezeichnet worden. Gorgias Press hat ihren Schwerpunkt neben klassischen Themen auf antiken Christentümern und insbesondere dem Osten des römischen Reiches. Frau Schwarzer, die sich in ihrem Dissertationsvorhaben mit Rollen und Handlungsspielräumen von Laien in der alexandrinischen Kirche während der Spätantike beschäftigt, passt entsprechend hervorragend zum Gorgias Book Grant. Die Auszeichnung ist mit 500$ Büchergeld dotiert und wird jährlich an zwei herausragende Promotionsstudierende verliehen. Wir gratulieren herzlich.

https://twitter.com/gorgiaspress/status/1486693361251672070?s=12