Intern
Institut für Geschichte

Forschung

Forschungsprojekte

Laufende Projekte

Abgeschlossene Projekte

Neue Deutsche Biographie online

Neue Deutsche Biographie online

Deutsche Biographie in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsbibliothek

Die Neue Deutsche Biographie (NDB)  ist das historisch-biographische Lexikon des deutschen Sprachraums. Sie erscheint seit 1953 und wurde 2024 mit Band 28 abgeschlossen.

Der Inhalt der Bände 1 bis 26 der NDB (ca. 22.500 Artikel) ist auch online über die Deutsche Biographie nutzbar. 2021 ist NDB-online gestartet. Es setzt rein digital und mit neuem, medial erweiterten Artikelformat die wissenschaftlich-redaktionell betreute Arbeit des Lexikons fort.

Abteilungsleiter NDB-online und kommissarischer Leiter Deutsche Biographie: Prof. Dr. Peter Hoeres

Publikationen

Nach der Diktatur. Die Aufarbeitung von Gewaltherrschaften (2023)

Peter Hoeres und Hubertus Knabe (Hrsg.)

Es liegen zahlreiche Studien zur Transitional Justice vor. Die tatsächlich erzielten Wirkungen der Maßnahmen zur Aufarbeitung von Diktaturen sind jedoch vergleichsweise selten untersucht worden. Noch mehr fehlt es an transnationalen Analysen.

Der vorliegende Band trägt dazu bei, diese Forschungslücke zu schließen. Zu diesem Zweck analysiert er Prozesse der Vergangenheitsbewältigung in sieben Ländern mit unterschiedlichen Gewalt- und Diktaturerfahrungen. Verschiedene Experten haben detaillierte Studien zur Transitional Justice in Albanien, Argentinien, Äthiopien, Chile, Ruanda, Südafrika und Uruguay erarbeitet. Ihre Analysen bilden das empirische Material für eine vergleichende Studie über die Auswirkungen der im Rahmen von Transitional Justice eingeführten Maßnahmen.


After Dictatorship. Instruments of Transitional Justice in Post-Authoritarian Systems (2023)

Peter Hoeres and Hubertus Knabe (eds.)

Numerous studies concerning transitional justice exist. However, comparatively speaking, the effects actually achieved by measures for coming to terms with dictatorships have seldom been investigated. There is an even greater lack of transnational analyses.

This volume contributes to closing this gap in research. To this end, it analyses processes of coming to terms with the past in seven countries with different experiences of violence and dictatorship. Experts have drawn up detailed studies on transitional justice in Albania, Argentina, Ethiopia, Chile, Rwanda, South Africa and Uruguay. Their analyses constitute the empirical material for a comparative study of the impact of measures introduced within the context of transitional justice.


Am Webstuhl der Zeit. Das Politikressort der Frankfurter Allgemeinen Zeitung von 1949 bis 1982 (2023)

Frederic Schulz

Frederic Schulz eröffnet mit dem vorliegenden Buch den Blick zurück auf eines der bedeutendsten politischen Ressorts der Bonner Republik, dem der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, und schließt damit eine medienhistorische Lücke. Dabei steht die Ära des mächtigen Gründungsherausgebers Erich Welter, die Jahre 1949 bis 1982, im Fokus. Das Buch widmet sich auf der Grundlage bislang unbekannter Quellen den Prozessen hinter dem Politikteil der FAZ. Schulz zeigt auf, welche personellen und strategischen Entwicklungen das Ressort über mehr als drei Jahrzehnte verfolgte. Dabei wird erkennbar, wie sich der politische Journalismus der FAZ durch den Medienwandel veränderte und vor dem Hintergrund gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen weiterentwickelte. Darüber hinaus widmet sich Schulz Themen wie den NS-Vergangenheiten im Ressort sowie Geschlechterfragen und Generationenkonflikten und dem einzigartigen Korrespondentenwesen.


Kultur im Widerstreit. Das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung 1949–73 (2022)

Roxanne Narz

Roxanne Narz nimmt in „Kultur im Widerstreit“ das frühe Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in den Blick und entwirft erstmals ein mediengeschichtliches Panorama dieses großen bundesdeutschen Medienakteurs. Am Beispiel von fünf markanten Diskursen – der NS-Vergangenheit, den lebensweltlichen Umbrüchen der Nachkriegszeit, der modernen Literatur, Kunst und Musik, „1968“ und den Geschlechterdebatten – zeichnet sie die großen Linien der Feuilletonberichterstattung und die redaktionellen Umbrüche hinter den Kulissen des Leitmediums nach. Anhand bislang unberücksichtigter Quellen verbindet sie Programm-, Institutions- und Zeitgeschichte zu einer Gesamtschau auf die ersten fünfundzwanzig Jahre Zeitungsgeschichte. Es zeigt sich, dass das Feuilleton der F.A.Z. die Transformation der jungen Bundesrepublik nicht nur beobachtete, kommentierte und mitprägte, sondern auch selbst von ihr erfasst wurde.


Ikonisches Wissen. Deutsche Geschichte in italienischen Schulbüchern und das staatliche Bildungswesen im 20. Jahrhundert (2020)

Eva Müller

Binationale Verhältnisse hängen eng mit in der Bevölkerung verbreitetem Wissen und stereotypen Ansichten über die Geschichte des jeweils anderen Landes zusammen, so auch zwischen Deutschland und Italien. Was aber lernten Italiener in der Schule über deutsche Geschichte und wie entwickelten sich historische Wissensbestände und Urteile im Laufe der Zeit? Wer nahm Einfluss auf die Schulbücher und wie veränderten die Wechselfälle des 20. Jahrhunderts den Stoff?
Die Studie zeigt, dass die italienische Selbstwahrnehmung mit der deutschen Geschichte verbunden ist, und analysiert die Struktur des Schulbuchwissens zwischen Wissenschaft und Massenmedien, zwischen Sinnstiftung, Erkenntnissuche und Propaganda. Sie gibt einen Überblick über Vorstellungen zur deutschen Geschichte in der italienischen Öffentlichkeit sowie über das italienische Schulsystem und seine Lehrpläne. Damit stellt sie einen Beitrag zu den Hintergründen aktueller Missverständnisse zwischen Deutschland und seinem Nachbarn dar.


Harm-Hinrich Brandt: Studentica. Abhandlungen zur deutschen Studentengeschichte von der Frühen Neuzeit bis ins frühe 20. Jahrhundert (2020)

Matthias Stickler (Hrsg.)

In diesem Band werden Harm-Hinrich Brandts zentrale universitäts- und studentengeschichtliche Aufsätze noch einmal gesammelt herausgegeben. Brandt hat seine Forschungen stets mit dem Ziel betrieben, auf der Basis eines historisch-kritisch fundierten Blicks in die Vergangenheit für die Gegenwart zu lernen. Dabei war es ihm immer wichtig, historische Phänomene verstehend und analytisch zu interpretieren, er folgt hierbei einem historisch-anthropologischen Ansatz, der Geschichte nicht als vorbestimmten Prozess begreift, sondern die Offenheit historischen Geschehens betont. Die Bandbreite der Beiträge reicht von universitären Fest- und Feierformen in der Frühen Neuzeit über die Geschichte des studentischen Verbindungswesens bis hin zu Fragen der Stellung der Studenten in der „Humboldtschen“ Universität, der Hochschulreform und der Wandlungen im Promotionswesen des 19. Jahrhunderts. Der wissenschaftlicher Wert und die Aktualität von Brandts Forschungen sind ungebrochen und zeigen eindrucksvoll, was die Universitäts- und Studentengeschichte ihm an innovativen Beiträgen verdankt.


Harm-Hinrich Brandt: Austriaca. Abhandlungen zur Habsburgermonarchie im "langen" 19. Jahrhundert (2020)

Matthias Stickler (Hrsg.)

Die Abhandlungen zur Geschichte der Habsburgermonarchie von Harm-Hinrich Brandt, die seit 1985 in verschiedenen Schriften erschienen sind, werden im vorliegenden Band gebündelt und überarbeitet neu vorgelegt. Sie umspannen Themen zu Verfassung, Verwaltung und Finanzen der Monarchie, zum Parlamentarismus unter Einschluss des Nationalitätenproblems, zur Außenpolitik - vor allem im Horizont der Probleme um "Mitteleuropa", zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie zur Geschichte des Antisemitismus in der Turnbewegung. Der Band soll noch einmal die besondere Bedeutung dieses untergegangenen Reiches für die Geschichte Europas in Erinnerung rufen.


Marktwirtschaft schreiben. Das Wirtschaftsressort der Frankfurter Allgemeinen Zeitung 1949 bis 1992 (2019)

Maximilian Kutzner

Welche Bedeutung hatte das Wirtschaftsressort der Frankfurter Allgemeinen Zeitung für die Geschichte der Bundesrepublik? Welche Leitbilder, Strukturen und Prinzipien prägten die journalistische Arbeit? Der Autor beleuchtet, wie eng die Zeitungsmacher mit Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Öffentlichkeit zusammenarbeiteten. Sowohl die FAZ als auch die Geschichte des Wirtschaftsjournalismus sind bisher kaum historisch kontextualisiert worden. Die Arbeit betritt damit Neuland. Exklusiv für das Projekt wurde das Hausarchiv der Zeitung geöffnet. So gelang es erstmals, einen Blick auf die bisher verborgenen Hintergründe der Berichterstattung zu werfen. In den 1950er und 1960er Jahren sensibilisierte das Wirtschaftsressort Politik, Wirtschaft und Wissenschaft für die Bedeutung von Öffentlichkeit. Für andere Medien war es Vorreiter in puncto Themensetzung und Gestaltung. In den 1970er Jahren wurde es zur publizistischen außerparlamentarischen Opposition zur sozialliberalen Wirtschaftspolitik durch seine konsequente pro-marktwirtschaftliche Haltung und zum medialen Interessenvertreter der Unternehmerschaft in der Bundesrepublik. Später war es Vorreiter bei der Popularisierung des Aktienmarktes. Das Wirtschaftsressort war von einem ordoliberalen Leitbild bestimmt, welches im Verlauf der Jahre um marktliberale Elemente erweitert wurde. Das Leitbild hatte Einfluss auf die Themensetzung, die Personalauswahl und die Organisation der Redaktion. Die Herausgeber und Redakteure pflegten intensive Kontakte zu Politikern, Unternehmern und Wissenschaftlern. So konnte das Wirtschaftsressort seine Wirkung auf alle Gesellschaftsbereiche entfalten und wurde dadurch selbst geprägt.


Zeitung für Deutschland. Die Geschichte der FAZ (2019)

Peter Hoeres

Ihre publizistische Stimme hat Gewicht: Seit der Gründung der Bundesrepublik gibt es keine politische, gesellschaftliche oder wirtschaftliche Debatte ohne die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Sie prägt nicht nur die Diskussionen, sondern setzt Themen in Politik, Wirtschaft und Kultur. Der renommierte Historiker Peter Hoeres schildert die siebzigjährige Geschichte der Zeitung anhand der entscheidenden Köpfe und Ereignisse. Von den Auseinandersetzungen um das Erbe der nationalsozialistischen Vergangenheit, über die Jahre des Kalten Krieges bis hin zur Zukunft Europas, der Rolle des Islam oder der Bedeutung des digitalen Wandels erzählt er damit ein Stück deutscher Zeitgeschichte.